Ziel des Institutes ist die Verbreitung von praxisrelevantem Wissen über den konkreten Umgang mit Trauma, Traumafolgestörungen und Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene und deren Angehörigen, BehandlerInnen und Institutionen.
Ein Schwerpunkt ist das Training von BehandlerInnen zu Hintergründen, wissenschaftlich fundierten Theorien und Methoden sowie in Differentialdiagnostik nach ICD-11 und DSM5, um erfolgreich therapeutisch mit traumatisierten Menschen im Einzelsetting arbeiten zu können.
Ich habe die letzten 16 Jahre nahezu ausschließlich Vollzeit mit traumatisierten Menschen gearbeitet, die Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch, Vergewaltigung, Kriegerlebnissen, Folter, körperlicher und emotionaler Gewalt, Überfällen, Unfällen, der Ermordung oder dem Suizid von Angehörigen oder Freunden, Flucht und Vertreibung, dem Töten anderer Menschen gemacht haben, sowie Menschen, die Zeuge der o.a. Ereignisse gewesen sind.
Daher steht bei meiner Arbeit immer die Praxis, das konkrete Tun im Vordergrund. Das gilt sowohl für die Therapie als auch für alle Fortbildungen.
Ich erlebe es immer wieder, das praxisbezogenes Wissen über wirksame Therapien fehlt. Und es fehlt oft der Mut sich aktiv mit den traumatischen Erlebnissen auseinanderzusetzen. Das gilt sowohl für Betroffene als auch für BehandlerInnen. Das ist menschlich absolut verständlich und trotzdem schade, weil dadurch Leid unnötig lange anhält und darüber hinaus Kosten für das Gesundheitssystem entstehen, die vermieden werden könnten.
Ich verstehe meine Arbeit als Beitrag sowohl Betroffene als auch BehandlerInnen zu befähigen und damit auch zu ermutigen sich gemeinsam dem Leid zu stellen. Mut, Befähigung und Kooperation sind die Eckpfeiler erfolgreicher Traumatherapie. Dies in allen Facetten zu fördern ist mein Antrieb.
Der praktische Umgang mit traumatisierten Menschen hat mich gelehrt, dass Veränderung selbst bei schweren Traumatisierungen möglich ist. Dieses Wissen möchte ich teilen.
Das ist mein Ziel. Dafür arbeite und lehre ich.